A - wie antarktika
Samsas traumEinem Messer durch das alte Eis,
Er gleitet durch Geschichte,
Durch das ewigliche, blütenreine Weiß.
Die kalte Stille, unbeirrbar greift sie
Nach den, nach den Sinnen,
Wer wird obsiegen, wer den Wettlauf
Mit der Zeit gewinnen, wer?
Der Feind wächst unaufhaltsam,
Er dringt vor bis auf die Brücke,
Reißt alles an sich, drübt die Sinne,
Sprengt das Herz in tausend Stücke,
Der Kapitän steht fest an seinem
Platz und in der Hand
Hält er das Glas, er füllt es ruhig
Und unbeeindruckt bis zu seinem Rand.
Das schmale Silber, es sinkt tiefer,
Jenseits aller, aller Zahlen,
Nicht kann es stoppen, keine Menschen,
Keine Sonnenstrahlen, nichts!
Durch einhundert Nächte, hundert Morgen,
Da liegt sie am Ende eurer Welt verborgen,
Hisst stolz die Segel, ein traum wird war:
A - wie Antarktika.
Der Horizont ist grausam, lebend
Küsst ihn keiner, nie -
Wie soll man ihn erreichen, wie erringen,
Wie bezwingen, sag mir, wie?
Der Himmel schweigt, das Wasser spricht,
Die Worte gleichen Schnee,
Die Luft zerschneidet alle Adern, ja,
Das Schneiden, Schneiden, es tut weh.
Die blanke Nadel kennt die Richtung,
Aber nicht die, nicht die Wege,
Auf dass sich Staub auf alle Poren,
auf die Jahre lege, Staub!
Der Kapitän steht starr auf seinem
Platz und vor ihm liegt
die längst vergilbte Karte, alle Kraft,
Und aller Wille sind versiegt.
Die Kälte schmiegt sich an den Körper,
Bettet ihn auf Eis,
Sie tötet seit Jahrtausenden als
ewigliches, blütenreines Weiß
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