Schneewittchen

Perlen vor die säue

Schneewittchen
Ich lebe wieder von der hand in dem mund
Und viele leute sagen, ich sei völlig auf den hund gekommen
Aber es geht, besser als man so denkt
Wenn man sich nicht für jeden scheiß verrenkt

Die rechtfertigungen, das schlechte gewissen
Die uneingelösten versprechen, die demütigungen
Die kränkungen, die lernst du ertragen

Schlimmer ist das leere oberflächliche gerede
Die dummheit bis zum horizont und erst die guten ratschläge
Die guten ratschläge seit jahren

Du musst kommerzieller denken, deine gedanken ins banale lenken
Willst du massen erfassen, musst du deinen anspruch lassen
Der markt regiert, der markt gebiert
Wenn du hinguckst doch meistens einen haufen scheiße

Da schmeiß ich lieber perlen, perlen vor die säue
Immer wieder, ach, der gleiche blödsinn, nie gekonnt
Immer wieder sterben dir die schönsten träume
Immer wieder macht dich das wahnsinnig und krank

Die vorgegaukelte leichtigkeit, diese süße süffige seichtigkeit
Überall falsche, aufgesetzte harmonie
Ständig redet jemand auf dich ein, es muss sich rechnen, es muss bezahlbar sein
Und das zwingt uns alle doch immer in die knie

Und du quälst dich durch den müll, durch den schlamm
Und du strampelst und schreist dagegen an
Doch immer bleibt das minus größer als das plus

Sie zertrampeln dir, was wichtig ist, weil sie glauben, dass alles käuflich ist
Doch du hast keine wahl, du spürst immer nur dieses: ich muss

Da schmeiß ich lieber perlen, perlen vor die säue
Immer wieder, ach, der gleiche blödsinn, nie gekonnt
Immer wieder starben uns die schönsten träume
Immer wieder macht uns das wahnsinnig und krank

Zur falschen zeit am falschen ort wollt ich immer alles
Alles und sofort, alles geben
Mit übervollen armen, mit wehenden fahnen
Mit leuchtenden augen und offenem herzen und ohne erbarmen

Da schmeiß ich lieber perlen, perlen vor die säue
Immer wieder, ach, der gleiche blödsinn, nie gekonnt
Immer wieder starben uns die schönsten träume
Immer wieder macht uns das wahnsinnig und krank

Da schmeiß ich lieber perlen, perlen vor die säue
Immer wieder suchst du in diesem kampf nach seelen, nach sinn
Immer wieder starben uns die schönsten träume
Immer wieder gibst du dich der irren hoffnung hin

Ach immer überleben, verhandeln, sich ergeben
Und immer schreit er: ey, du musst doch deinen preis hier noch bezahlen
Immer wieder rufen, lockt dich dieses leben
Immer wieder fängst du ganz unten, ganz von vorne an

Und schmeißt perlen

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