Eichenschild

Am brunnen

Eichenschild
In einem alten finstren Hain
da stand einmal ein Brunnen.
Ein holdes Mädchen saß am Rand,
gar schön hat sie gesungen.
Ein holdes Mädchen saß am Rand,
gar schön hat sie gesungen.

Ein Bursche kam durch jenen Wald,
vernahm das süße Singen.
Als er auf diese Lichtung trat
wollt ihm sein Herz zerspringen.
Als er auf diese Lichtung trat
wollt ihm sein Herz zerspringen.

Der Jüngling küßte ihren Mund
ganz heiß und eng verbunden.
die Lippen grad noch feucht vom Kuß
war sie ihm schon entschwunden.
Die Lippen grad noch feucht vom Kuß
war sie ihm schon entschwunden.

Der Jüngling kam nun jeden Tag,
doch still wars dort am Brunnen.
Und auch sein Glück und Lachen war
ab jenen Tag verklungen.
Und auch sein Glück und Lachen war
ab jenen Tag verklungen.

Oh holde Maid, ich bitte Euch
mir einen Kuß zu geben.
Oh Jüngling, dafür muß ich dir
dein Glück für immer nehmen.
Du wirst nun nie mehr lachend sein,
mit einem Herz so hart wie Stein.
Ich schwör's bei meinem Leben.

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