Mutlosigkeit
Hildegard knef
Was blieb mehr als ein tintenklecks
Und der anderen auch die eigene
Vergesslichkeit
Und der anderen auch die eigene
Vergesslichkeit
Am anfang lief es langsam, das leben
Am anfang ließ es sich zeit
Dann, sich überschlagend, kam es abhanden
Und prallte ohne nachhall auf
An meiner mutlosigkeit können berge zerbrechen
An meiner mutlosigkeit kann die sonne veröden
Doch sterben werd ich am mut
Nichts wird von ihm bleiben
Nichts als ohnmacht
Und die endlose nacht
Übermut - was ist das?
Und heiterkeit ohne sichtbaren grund
Zärtlichkeit - was ist das?
Zeig mir den mund
Der ohne spott
Ein lächeln
Das nichts bitt'res
Verbirgt
Tränen - was sind sie?
Was trat an die stelle der liebe
Was blieb uns als sprachlosigkeit
Vielleicht will ich nicht mehr
Vielleicht such ich nichts mehr
Vielleicht bin ich so weit
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