Asaru

Nebel

Asaru
Nebel, weisse Schatten des Wassers
In dichten Schwaden tanzen
Quer durch Felder und Wälder
Schatten weich wie Seide vernebeln die Sinne
Die Wahrnehmung entschwindet
Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen zur Einheit

Erscheinungen aus fast vergessenen Zeiten
So trüb, doch klar erkennbar
Geister der Erinnerung in Form von dichtem Nebel

Nebel, weisse Wand vor den Augen
Ein undurchdringbarer Schleier über der verwüsteten Landschaft
Wind fegt durch die Kronen sterbender Bäume
Und lässt die Zweige bersten
Totes Laub weht durch die Luft in feuchtem, kaltem Nebel

Ein eisiger Hauch von klirrender Kälte
Vernichtung des seins, des Winters geburt

Der erste Frost im blassen Schein des Mondes
Die Zeit regungslos in Stille, Tod und Einsamkeit

Verstummte Schreie, vergessen in den Wäldern
Die Schatten, die einst lebten... Verfallen
Totgeglaubte Seelen, gefangen in der Zwischenwelt
Gebunden an ein dasein im Dunst

Leblose Körper, ihrer geisteskraft entledigt erfroren
Erstarrt im schneebedeckten Unterholz
Wartend auf das Ende der Zeit

Boten des Todes, Opfer der Schatten
Rilflose Seelen, fern von Erlösung
Gefangen im Nebel, leblös und kalt

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